Marie Kondo trat unverhofft über die letzten Weihnachtstage in mein Leben und hielt mich für ein paar Tag ziemlich auf Trab. Die Japanische Aufräumexpertin, die mit Ihrer Entrümpelungsmethode namens Konmari gerade weltweit Erfolge feiert stellt in ihrer Netflixshow „Tidying up with Marie Kondo“ ausgewählten Probanden jeweils eine simple Frage:
"Bereitet dir das, was du gerade in der Hand hältst Freude? Wenn ja, behalte es. Wenn nein, lass los."
Was mir privat überraschend einfach fiel stellt mich als nachhaltiger Eventmanager immer wieder auf die Probe. Es gibt nämlich unzählige Eventklassiker, die mir aus ökologischer Sicht überhaupt keine Freude mehr bereiten, aber etwas Mut erfordern, los zu lassen. Die Kunden wünschen es, die Gäste freut es, Gegenargumente sind somit schwierig. Trotzdem. Wer „Tidying Up“ geschaut hat weiss wie befreiend es sein kann sich von unnützen Dingen zu trennen, deshalb habe ich dieses Jahr in meinem Berufsalltag gründlich aufgeräumt.
Hier sind 5 Eventklassiker, die man der Umwelt zuliebe getrost ausmisten kann:
HANDOUTS
Bei The Green Event Planner läuft alles elektronisch. Ausgedruckte Handouts wie Flyer oder Broschüren landen viel zu häufig direkt im Müll. Warum? Weil sie den Gästen und Besuchern keine Freude bereiten. Deshalb lohnt es sich hier komplett auszumisten. Elektronische Alternativen gibt es zuhauf und die sind nicht nur um einiges besser für die Umwelt, sie hinterlassen auch einen bleibenden Eindruck. Von interaktiven Konferenz-Apps zu modernen elektronischen Einladungen und Programmheften, ausgedruckte Infos auf Glanzpapier sind nicht mehr gefragt.
PLASTIK
Kennt Ihr diese kleinen Weissweingläser aus Plastik? Einmal fest zugedrückt und schon ist ein Sprung drin. Plastikbesteck ist für mich der Innbegriff der Marie Kondo Methode: je länger man es in den Händen hält desto schneller weicht die haptische Freude. Es fühlt sich nicht nur billig an, sondern bereitet auch beim anstossen keine klirrende Freude. Deshalb gibt’s an Events von The Green Event Planner kein Plastik mehr. Fühlt sich nicht nur besser an sondern sieht auch ansprechender aus. Steht ein Grossevent an weichen wir auf natürliche Materialien aus.
GIVE AWAYS
Wäre ich ein Teilnehmer von „Tidying Up“ würde ich mit Goodie Bags am meisten hadern. Schliesslich kriegt jeder gerne Geschenke. Trotzdem ist es gerade hier wichtig nach Konmari zu handeln: bereitet mein Kundengeschenk den Gästen Freude? Oder landet es nach wenigen Tagen im Müll? Ich habe über Weihnachten unzählige Kugelschreiber, Werbetaschen und Feuerzeuge entsorgt. Deshalb gilt: Ja zu kleinen Aufmerksamkeiten, aber Qualität kommt vor Quantität. Lieber ein nützliches Goodie dass lange Freude bereitet als eine Plastiktasche voll mit Kugelschreibern, kleinen Notizbüchern und Streichhölzer die schnurstracks in einer Schublabe landen und vergessen werden.
BALLONE
Ballone sind tödlich. Vögel, Fische und Wildtiere verwechseln die farbigen Plastikfetzen mit Nahrung und können sie nicht verdauen. Weltweit wird schon seit längerem über ein Ballon-Verbot diskutiert, deshalb geht The Green Event Planner mit der zukunftsorientierten Masse: Freude bereitet, was für Mensch und Tier ungefährlich ist. Bei Events im Inneren lassen wir mit uns diskutieren, Heliumballone im Freien braucht es nicht mehr. Und wenn wir schon beim Thema sind: traditionelle Ballonrennen sind heutzutage schlicht unverantwortlich.
ESSENSRESTE
Keine Freude bereiten mir auch übermässige Essensreste an Events. Deshalb wird bei The Green Event Planner nicht nur haargenau kalkuliert sondern aktiv nach Lösungen gesucht, überschüssiges Essen mit Menschen zu teilen, die es gut gebrauchen können. Bei kleinen Events mit einer überschaubaren Menge verteilen wir auch mal gerne Tupperwaredosen, um vorausschauend den Gästen den Hangovermorgen zu versüssen.
Was sind Eventklassiker, die Euch keine Freude mehr bereiten? Lasst es uns wissen! Wir sind gespannt. Bei Fragen zu Thema „Nachhaltiges Eventmanagement“ sind wir jederzeit gerne für Euch da.
Hii thanks for posting this